Mimi Sheffer
(c) Foto Eva Tichauer Moritz
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Anlässlich des zweiten Jahrestages der Gründung des Jüdischen Lehrhauses in Göttingen präsentierte die Opernsängerin und Kantorin Mimi Sheffer Meisterwerke jüdischer Liturgie und Literatur.
Bereits zur Eröffnung des Lehrhauses im Jahre 2002 hatte Europas einzige weibliche Kantorin dem Göttinger Publikum einen Hörgenuss der ganz besonderen Art geboten. Tief in der Religion verwurzelt verleiht sie ihrer großen umfangreichen Stimme mit dem strahlkräftigen Volumen eine spirituelle Ausdruckskraft und Intensität, die jedes Konzert zu einem einzigartigen Erlebnis werden lässt. Mimi Sheffer hat sich zum Ziel gesetzt, Jüdische Kultur neu zu beleben und diese in einen aktuellen gesamtgesellschaftlichen Kontext zu stellen. Den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen und Religionen zu fördern sowie das Verständnis füreinander zu wecken, ist dabei ihr innigstes Anliegen: „Lernen ist im Judentum eine Säule der Existenz. Die jüdische synagogale musikalische Tradition ist so reich an Quellen und Emotionen, dass es keinen schöneren und unmittelbareren Weg gibt, Judentum zu erleben und zu erlernen. Ich freue mich so sehr darüber, bereits das zweite Mal für das Lehrhaus singen zu dürfen und biete ein ganz neues Programm aus der ‚Chazanut’ (der jüdisch-liturgischen Musik). Ich lade Sie herzlich ein, an diesem Konzerterlebnis teilzunehmen“, schrieb sie dem Göttinger Lehrhaus vor dem Konzert. Die unterschiedlichsten persönlichen Erfahrungen im Umgang mit anderen Kulturen und Religionen sammelte Mimi Sheffer auf dem Weg ihrer klassisch musikalischen Ausbildung und Karriere, welcher sie von Israel über die USA nach Deutschland führte. Ob als Kantorin in der Synagoge (West-End Synagogue/ New York, Emanuel Synagogue/ West Hartford, Synagoge Oranienburgerstraße/ Berlin) oder als Sängerin in eigenen Konzerten spiegelt sie im Gesang diese Erfahrungen wider und bringt sie dem Publikum nahe. Derzeit lebt Mimi Sheffer mit ihrer Familie in Berlin. In dieser Stadt konzertierte sie unter anderem in der Berliner Philharmonie, wo sie Avodath hakodesh (Sabbat-Gottesdienst, Hebräisches Oratorium für Kantor, Chor und Orchester) von Ernest Bloch sang. Es besteht eine gute Zusammenarbeit mit den Berliner Symphonikern und der Berliner Singakademie.
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